ATINA TABÉ

Geboren in Teheran und aufgewachsen in Berlin-Neukölln, verbindet Atina Tabé in ihrer künstlerischen Arbeit unterschiedliche kulturelle Perspektiven und Ausdrucksformen. Ihre Biografie und Migrationserfahrung prägen ihr Schaffen – auf der Bühne, in ihrer Musik und in ihren eigenen Texten.

Bevor sie sich ganz dem Schauspielstudium widmete, studierte Tabé Kommunikationsdesign in Berlin – parallel dazu war sie bereits als Schauspielerin aktiv und sammelte erste Bühnenerfahrungen. 2010 schloss sie schließlich auch ihr Schauspielstudium mit Diplom ab und ist seither auf Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen, unter anderem am Deutschen Theater Berlin, an der Neuköllner Oper, der Tafelhalle Nürnberg sowie am Theater St. Gallen.

Von 2014 bis 2024 war sie festes Ensemblemitglied am Theater Orchester Biel Solothurn. Sie spielte zahlreiche Hauptrollen, darunter Maria Magdalena, Medea und Hedda Gabler, und widmete sich zugleich der Entwicklung eigener Stücke und Songs.

Ihr erstes Theaterstück „Ferferi فرفری – Vom Ankommen und Fernbleiben“ wurde 2021 uraufgeführt, tourt international und wurde für den Deutschen Jugendtheaterpreis 2022 nominiert. Zurzeit arbeitet sie an ihrem neuen Stück „80, 16 oder Leben“, das im Frühjahr mit einem Förderpreis der Manuela Wurch Stiftung ausgezeichnet wurde.

Neben dem Theater ist Musik ein fester Bestandteil ihrer Arbeit. Als Sängerin tritt Tabé mit eigenen Liedern in Farsi, Deutsch und Englisch auf und war unter anderem mit der Band Laing erfolgreich – 2013 erhielten sie für die Single „Morgens immer müde“ eine Goldene Schallplatte.

Ihr künstlerisches Schaffen ist interdisziplinär, vielsprachig und geprägt von einem tiefen Interesse an Identität, Migration und gesellschaftlichem Wandel. 2021 wurde sie mit dem Förderpreis der Kulturstiftung Kurt und Barbara Alten geehrt. Als Autorin wird sie von der Agentur CO International vertreten.